Dragobete - der rumänische Tag der Verliebten
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"Valentine's Day", der 14. Februar, weltbekannt als Tag der Verliebten, wird bei den Rumänen als "Dragobete" auch am 24. Februar gefeiert. Dragobete oder der Heilige Frühjahs-Johann ist der Tag an dem die Waldvögel zu zwitschern beginnen oder der Tag an dem sich Vögel und Tiere paaren. Im Volksmund hei"t es, Dragobete stehe für den Beginn des Frühlings. Es ist das Fest der Mädchen und Jungen, all jener die verliebt sind.
Zu diesem Anlass finden im Landeskreis Kronstadt/Braşov in mehreren Ortschaften Veranstaltungen statt an denen alle mitmachen und die mit dem Dragobete-Ball enden.
Liebeserklärungen
An diesem Tag hört man von den Mädchen und Jungen Liebeserklärungen. Dragobete wird ihnen das ganze Jahr über Liebe bringen. Die Mädchen sammeln Schnee und waschen sich mit Schneewasser. Das soll sie schöner und liebenswürdiger machen. Wenn ein Mädchen an diesem Tag keinem Jungen begegnet, so könnte es sein, dass sie ein Jahr ohne Liebe verbringen wird. Der Dragobete-Brauch mit den dazu gehörenden Feiern bringt in die Gebirgskurorte viele Besucher die den rumänischen Tag der Verliebten mitfeiern wollen.
Im Raum Bran-Moieciu sind in dieser Zeitspanne die Pensionen voll ausgebucht. Die Pensionseigentümer veranstalten verschiedene Wettbewerbe für junge Verliebte und stellen "Heiratsscheine für einen Tag" aus. Es wird um Lagerfeuer getanzt und gespeist. In Moieciu gibt es einen Dragobete-Ball mit einem Festessen und Tischmusikanten.
Dragobete und die Vögel
In Zizin, Gemeinde Tărlungeni, Kreis Kronstadt, wird zu Dragobete auch zu einem Abend mit interaktiven Wettbewerben eingeladen an denen sich Rumänen, Ungarn und Roma beteiligen. Die Kinder tragen Volkstracht aber auch Kleider die als Frühlingsboten gelten. Im Volksglauben hei"t es, dass an diesem Tag die Vögel sich in einem Schwarm versammeln, zwitschern, sich paaren und mit dem Nestbau beginnen. Zu Dragobete gingen Mädchen und Jungen jodelnd in den Wald aus um die ersten Frühlingsblumen zu pflücken. Wie die Vögel, so werden auch die Mädchen jetzt "flügge".
Die rituelle Flucht
Die Jugendlichen kennen auch heute noch den Spruch "Dragobete küsst die Mädchen". Das laute Rufen dieses Spruches spornt die Jungen an, die Mädchen zu küssen. Davor allerdings flüchten die Mädchen und müssen zuerst eingefangen werden. Zu Dragobete wurden für sie Baumschaukeln an den Ästen angebracht. Die Jungen flüsterten ihnen Liebeserklärungen zu, versuchten einen Kuss und hofften auf gegenseitige Liebe.