Die siebente Auflage der Internationalen Buch- und Musikmesse lockte zahlreiche Bücherliebhaber an und erwies sich als echter Publikumserfolg. Die Verleger, die Buchhändler und die Vertreter der Musikstudios verabredeten sich bereits für die Buchmesse vom nächsten Jahr wohl wissend, dass ihnen die Teilnahme an dieser Kronstädter Messe sehr gute Verkaufszahlen sichert. Die Buch- und Plattenvorstellungen reihten sich aneinander. So zum Beispiel wurden 16 Folkore-Alben vorgestellt.
?Lieder vor dem Kamin?
Besonders beliebt war Nicu Alifantis der sein Album ?Lieder vor dem Kamin? vorstellte. Darin enthalten sind 18 Songs auf Versen bekannter Dichter wie Tudor Arghezi, Ana Blandiana oder Adrian Păunescu. Der Albumtitel kam in Folge eines Gesprächs des Musikers mit einem seiner Freunde zustande: dieser gestand ihm, dass er beim Zuhören von Alifantis Musik immer auch an einen Liegestuhl vor einem Kaminfeuer denkt, was ihn sehr entspannt. ?Der Gedanke hat mir gut gefallen und nun habe ich diese Anregung bei diesem Album genutzt; ein Album das viel für mich bedeutet?, sagte der Musiker.
?Das Flüsterbuch?
Varujan Vosganian hat, nun als Schriftsteller, in seinem Roman ?Das Flüsterbuch? ein Episode aus der Geschichte der Armenier wiedergegeben.
?Dies ist nicht mein Buch, sondern das Buch der armenischen Gemeinde. Eigentlich ist `Das Flüsterbuch` ein Buch über alle Völker die eine Diktatur mitmachen mussten. Die Hauptgestalt ist das XX. Jahrhundert mit all seinen Erfindungen, mit den Massengräbern, mit den Staatenlosen, mit den Ideologien und den vergeblichen Selbstfindungsversuchen. Ich habe es gewagt, ein Buch über jene Leute zu schreiben, die viel gelitten hatten, als ich noch im Kindesalter war?, sagte Varujan Vosganian.
Das Messeprogramm
Im Programm waren auch mehrere Veranstaltungen zu finden die Kronstadt gewidmet waren: die Vorstellung der Bände ?Scheiul? von Akad. Alexandru Surdu; ?Das Junii-Fest zu Ostern ? rumänischer Brauch aus dem Schei-Viertel? von G.I.Pitiş; ?Beiträge zur Geschichte der rumänischen Kultur?(Kronstädter Chroniken des XVII. und XVIII. Jh.) von Ioan-Aurel Pop; ?Braşov, ein Jahrhundert der Architektur 1889-1989? etc. Abends gab es Musik und Poesie in Auftritten und Konzerte von Schauspielern und Musikern wie George Custură und Quartetto Brassovia, Dorel Vişan, Hypnotique-Quartett, Oana Lianu (Panflöte) und Annamari Dancs. Täglich gab es Buchpräsentationen, Gespräche und Konferenzen. Besondere Folklore-Konzerte bestritten: Lucia Potra, Petrică Mureşan, Maria Butilă und das Orchester ?Ţara Bârsei? geleitet von Petrişor Varga.