Echte Traditionen in Honigberg
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In der Gemeinde Honigberg/Hărman, Kreis Kronstadt/Braşov, werden die alten Sitten und Bräuche mit viel Hingabe weiter geführt. Nach den Winterfeiertagen folgen Feiern die in Verbindung mit der Frühlingsankunft und mit Ostern stehen: Aschermittwoch steht für das Saubermachen vor Frühlingsanfang sowie für das Erwarten des wichtigsten orthodoxen Feiertages ? das Auferstehen des Heilands. Alle die Honigberg und seine Sehenswürdigkeiten besichtigen wollen, können hier im Museum "Vatra Hărmanului" ("Das Honigberger Heim") unmittelbar das ganze Dorfleben erleben ? beginnend mit der Zimmerausstattung und endend mit der kulturellen Mitgift.
Dragobete
Der erste Feiertag, der noch vor Aschermittwoch fällt, ist Dragobete. In der rumänischen Götterwelt ist Dragobete ein junger Gott, Herr der Liebe und der Unterhaltung, dessen Tag am 24. Februar fällt.Über Dragobete heißt es, er sei einer der Söhne von Baba Dochia gewesen ? ein schöner und liebevoller Jüngling der durch die Wälder wanderte.
Der Bürgermeister von Honigberg, Mihai Dişor, sagte: "Das Rathaus investiert in Aufrechterhaltung von Brauchtum und unterstützt die junge Generation im Fortführen dieses kostbaren Erbes. Zu Dragobete bündelten die Schülerinnen der Dorfschule grüne Weidenäste die sie mit bunter Wolle zusammenbanden und die sie, gemäß einem alten Brauch, jenen Jungen übergaben, denen sie zugetan waren."
Hunderte bemalte Eier
Im Museum "Vatra Hărmanului" befinden sich hunderte in alten Muster bemalte Eier. Bemalt wurden sie von Kindern und Jugendlichen die diese Kunst erlernt haben. Das Ei hat schon seit den ältesten Zeiten das gesamte Universum versinnbildlicht. Damit in Zusammenhang stand auch die Erneuerung der Zeit. Die Natur lebt siegreich auf durch Jesu Auferstehen. Auch heute, nach Jahrhunderten, färben die Rumänen zu Ostern die Eier in Rot und bemalen sie mit Symbolen die für die christliche Botschaft stehen.
Die Technik des Eier-Bemalens
Die Technik der Bemalung von Eiern ist die traditionelle.Um länger zu halten, werden die Eier geleert. Das Muster hängt ab von der Größe das das Ei hat. Nach dem Trocknen wird das Muster mit Wachs aufgetragen. Das Ei kommt auf eine warme Ofenplatte damit das Wachs wegschmilzt. Früher wurden die Eier mit pflanzlichen Farben in Gelb (die Farbe der Sonne am Himmelsgewölbe) und in Rot (die Farbe der Sonnenkugel bei Auf- und Untergang) gefärbt. Heute herrschen Rot, Gelb und Weiß auf schwarzem Hintergrund vor. Später kamen Jesu Antlitz hinzu wie auch geometrische Muster der rumänischen Volkskunst nach den Regeln der Symmetrie und Abwechslung.