Tururi virtuale

Ariadna
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Nr: 138-141
Januar-April 2016

Colonie de castori, la Braşov
Beaver colony in Brasov
Die Biberkolonie in Kronstadt
Hódpopuláció Brassóban
Gala Premiilor Anului 2015 în Cultură
Cultural Awards for 2015 Gala
Kultur-Preisgala 2015
A 2015-ös év kulturális díjainak gálája
Artizani braşoveni
Artisans from Brasov
Kronstädter Handwerker
Brassói kézművesek
Paştele Catolic
Catholic Easter
Katholische Ostern
A katolikus húsvét
Târgul Mărţişorului
Martisor (trinket worn in honour of March 1rst) Fair
Märzchen-Ausstellung
Márciuska vásár
Câșlegile și pețitul fetelor
Shrovetide and girls wooing
Die Vorfastenzeit und der Heiratsantrag
Leánykérések ideje
Feldioara: Agenda culturală 2016
Feldioara: Cultural Agenda for 2016
Marienburg: Kulturagenda 2016
Kulturális rendezvények 2016
Ghimbav: Balul portului popular
Ghimbav: Traditional clothing ball
Weidenbach: Der Trachtenball
Vidombák: Népviselet bálja
Hărman, tradiţii autentice
Harman, genuine traditions
Echte Traditionen in Honigberg
Hermány, élő hagyományok
,,Roata în flăcări", la Şinca Nouă
,,Wheel on fire" at Sinca Noua
"Flammenrad" in Şinca Nouă
Tűzkerék Újsinkán
Teliu, vatră culturală
Teliu, a cultural hearth
Teliu als Kulturstätte
Keresztvár ? kulturális központ
"Gânduri în lemn"
"Wooden thoughts"
"Gedanken in Holz"
Fába vésett gondolatok

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Die Vorfastenzeit und der Heiratsantrag





     



Unter "câşlegi" verstand man am Lande die Zeitspanne zwischen den Winterfeiertagen und der Osternfastzeit. Früher fanden in dieser Zeitspanne in den siebenbürgischen Dörfern die meisten Hochzeiten statt. Die Mädchen und Jungen trafen sich und lernten sich kennen bei den gemeinsamen Arbeitsabenden die vor Weihnachten bis Aschermittwoch abgehalten wurden. Die Jungen kamen Abend für Abend und warfen ein Auge auf die schönsten und fleißigsten Mädchen. Wenn seitens des Mädchens ebenfalls Entgegenkommen festgestellt wurde, folgte das Heiratswerben und die Hochzeit.

Der Dorfreigen
Eine andere Gelegenheit sich näherzukommen bot der Tanzreigen der zu Weihnachten, Neujahr, Epiphanias oder an jedem Sonntag der Vorfastenzeit stattfand. Hier achteten die Mädchen, ob die Jungen sich entsprechend zu benehmen wussten. Die Jungen waren aufmerksam, ob die Mädchen tüchtig und klug sind, und ob auch ihr Auftritt stimmte.
Im Kreis Kronstadt/Braşov wurde dieser Brauch im Repser Gebiet, im Fogarascher Land und auch im Burzenland gepflegt. Alles bezieht sich auf das Freien um die Braut und die Hochzeitsvorbereitungen die dabei dem künftigen Bräutigam zukommen.

Die Mitgift
Der Volkskundler Ioan Pumnea sagt: "Der Brauch hat zwei Seiten: wenn die Eltern des Jungen um die Braut anhalten, also wenn es um die Verlobung des Paares geht, die Mitgift zusammengestellt wird und die Hochzeit vorbereitet wird, und zweitens, wenn der eigentliche Heiratsantrag erfolgt. Der Altknecht ? ein Bursche - steht stellvertretend für den Bräutigam um die Braut an. Der Festzug besteht aus der Schar der Braut und aus jener des Bräutigams, wobei letzterer die Hauptperson darstellt und deshalb als 'Kaiser' gilt."

Das Lied der Braut
Wenn der Zug des Bräutigams zusammen mit den Trauzeugen um die Braut geht, sagt der Bräutigam, er sei auf eine kostbare Blume gestoßen die er nun in seinen Garten verpflanze. In der Regel wird der Bräutigam zunächst vernarrt, indem ihm eine "Alte" zur Braut angeboten wird. Bis die richtige Braut kommt, muss diese Alte für ihren Dienst bezahlt werden. Bevor die Braut sich zur Kirche zur Trauung begibt, verabschiedet sie sich von ihrem Elternhaus, wobei das Lied "Sag Lebewohl, Braut!" gesungen wird.






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