Schwertlilien, Narzissen und Sagen
|
|
In der Gemeinde Schirkanyen /Şercaia, Kreis Kronstadt/Braşov, zu der die Dörfer Vad und Hălmeag gehören, gibt es ein besonderes natürliches Areal, gelegen am Fuße der Fogarascher Berge. Da finden wir auch eine Reihe von Klöstern (Sâmbăta, Bucium, Dejani, Cârţa und Fogarasch/Făgăraş) und das Schutzgebiet "Dumbrava Vadului", wo weit und breit Narzissen und Schwertlilien wachsen. Den Touristen bietet sich ein besonderer Anblick an: ein Meer weißer Narzissen mit Inseln von Schwertlilien, in zauberhaftem Blau-Violett.
Iris, die wilde Schwertlilie
Der Förster des Schutzgebietes, Aurel Runceanu, sagt: "Seit elf Jahren kümmere ich mich um die Narzissen und Schwertlilien von hier. In diesem Jahr blühen die Schwertlilien früher. Es gibt so viele wie noch nie. Alles ist wunderbar ? man glaubt, man sei im Paradies. Die Schwertlilie von hier wird noch Iris genannt, wissenschaftlich Iris Sibirica. Es ist eine Wasserpflanze und steht hier, wie auch die Narzisse, unter Naturschutz. Die Besucher können da etwas über die Sage der Narzisse erfahren ? eine ergreifende Liebesgeschichte."
Die Sage um die Narzissen
Narziss war ein einsamer Jüngling der im Wald schlenderte. Die Nymphe Echo verliebte sich in ihn. Sie starb unglücklich weil ihre Liebe nicht erwidert wurde. Nur ihre Stimme blieb von ihr übrig ? das Echo. Nemesis, die Göttin der Rache, beschloss den Jüngling zu bestrafen. Er sollte nie lieben können. Narziss erblickte im Wasserspiegel sein Angesicht und verliebte sich in dieses. Als er sein Bild umarmen wollte, fiel er ins Wasser und ertrank. Die Nymphen kamen und trauerten um ihn und verwandelten ihn in eine weiße Blume mit betörendem Geruch und schlankem Stängel ? die Narzisse.
Zusätzliche Erholungsmöglichkeiten
Der Schirkanyer Bürgermeister, Cristinel Paltin, sagt: "Wir laden alle Naturfreunde ein, unsere Gegend zu besuchen. Hier treffen rumänische, ungarische und deutsche Kultureinflüsse zusammen. Das Schutzgebiet Dumbrava Vadului bietet zusätzliche Erholungs- und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Die Leute sind gastfreundlich und bereit, Besucher in ihren schön eingerichteten Höfen zu empfangen. Die Küche ist typisch siebenbürgisch mit sächsischen und ungarischen Einflüssen."