Ein rumänisch-polnisches Projekt: Transhumanz 2013
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Das Dorf Rothbach/Rotbav, Gemeinde Marienburg/Feldioara, Kreis Kronstadt/Braşov, ist zum europäischen "Zentrum der Transhumanz" geworden dank eines Projektes an dem sich zwei Rumänen, zwei Ukrainer und zwei Polen beteiligen. Sie haben beschlossen, einen rund fünf-sechs Jahrhunderte alten Weg der Schafherden erneut zurückzulegen. Die sechs Hirten machten sich auf den Weg zusammen mit 300 Schafen, zwei Eseln und sechs Schäferhunden. Diese Reise ist Teil des rumänisch-polnischen Projektes "Transhumanz 2013" initiiert von der polnischen Stiftung "Pastoral Transhumanz" und der rumänischen Stiftung "Transhumanz".
Hirtentraditionen
"Durch dieses Projekt versuchen wir auf Jahrhunderte alte Traditionen und Bräuche der Hirten aufmerksam zu machen. Damit wollen wir beweisen, dass ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes in diesem geografischen Raum den Siebenbürger Hirten zu verdanken ist die ihre Transhumanz in Richtung heutige Ukraine und Polen schon Mitte des 15. Jahrhunderts begonnen hatten", sagte einer der Projektinitiatoren, George Căţean. "Transhumanz 2013" will zeigen, dass die Kultur im Karpatenraum eine gemeinsame Grundlage in den Hirten- und Schäfertraditionen hat die sich auf Musik, Tanz, Tracht, Brauchtum und Alltag der Bergbewohner ausgewirkt haben.
Ein 1400 km langer Weg
Vor Reisebeginn wurde ein großes Hirtenfest veranstaltet mit dem traditionellen Vereinen der Schafherde und den Gebeten für Beistand. Der rund 1400 km lange Weg führt durch Rumänien, die Ukraine, Slowakei und die Tschechische Republik. Die Herde startet in Rumänien, gelangt in die Ukraine und in die Slowakei (Anfang August), kommt nach Polen wo sich die Hirten an der "Europäischen Messe der herkömmlichen Produkte" in Zakopane beteiligen. Am 24. August werden sie in Koniakow sein und an der dortigen Hirtenmesse teilnehmen. Der letzte Teil ihres Weges führt durch Tschechien (31. August ? 14. September). Die ganze Reise endet mit einem Fest das auch den Abschluss der Sommerweidezeit begeht.
Eigene Facebook- und Webseite
Die Reise der sechs Hirten kann auch im Internet verfolgt werden. Die Webseite des Projektes ist unter www.transhumance.pl abrufbar. Dort können in Polnisch, Rumänisch, Ukrainisch, Slowakisch, Tschechisch und Englisch erste Infos über das Projekt erfahren werden aber auch Spenden zur Unterstützung des Projektes getätigt werden. Jeder kann ein Schaf aus der Herde "kaufen". Am Ende der Reise bekommt man dafür die Glocke die das Schaf auf ihrem Weg getragen hat. Bald soll auch die Facebook-Seite des Projektes fertig sein, wo man, Kilometer für Kilometer, den Weg der Schafherde mitverfolgen kann.