Cristian/Neustadt und seine Kerngebiete
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Die Gemeinde Cristian, Kreis Braşov, ist eine Ortschaft im Burzenland,stellvertretend für die gesamte Region. Es gibt da zwei Kerngebiete: ein rumänisches um die orthodoxe Kirche, und ein sächsisches um die evangelische Kirche. Nicht zufällig sagte Josef II., der Kaiser Österreichs,1773 während seiner Durchfahrt durch die Ortschaft: "Ein sehr schönes Dorf!" Hierher kann man auf dem alten Handelsweg gelangen, der Transsilvanien mit der Walachei verband. Die Touristen können die evangelische Kirchenburg besichtigen, wie auch die orthodoxe Kirche oder die repräsentativen historischen Gebäude ? eines von diesen ist heute das Rathaus.
Die Kirchenburg
Die sächsische Kirchenburg aus Neustadt/Cristian gehört zu den Burzenländer Kirchenburgen. Sie war dem heiligen Nikolaus gewidmet und wurde von den Siebenbürger Sachsen gebaut. Sie ist gut erhalten. Man geht davon aus, dass da ursprünglich, 1250-1270, eine romanische Kirche gestanden hat. Dafür sprechen das Portal und Bauelemente auf der Westfassade des Turmes. Heute kann man noch den Grabstein der Pfarrerin Anna May sehen, die am 22. April 1631 verstarb. In der Kirche werden noch Gottesdienste abgehalten und regelmäßig findet da das Heimattreffen der ausgewanderten Neustädter Sachsen statt.
Mit dabei bei der Ostermesse
Bei dem orthodoxen Ostergottesdienst wurden die Osterkerzen feierlich angezündet in der Kirche die 1795 im neugotisches Baustil errichtet wurde. In der Kirche gibt es die "kaiserlichen" Ikonen, entstanden 1770 sowie einen Silberkelch aus der Werkstatt von Constantin Brâncoveanu, und zwar vom Meister Beckner (datiert 1793).
Der Bürgermeister von Neustadt, Dragoş Serafim, sagte. "Besuchen Sie uns in Neustadt und Sie werden das nicht bereuen!. Zu Ostern kamen Touristen eigens zum Ostergottesdienst zu uns. Wir haben uns rechtzeitig vorbereitet und den Frühjahrsputz durchgeführt. 180 Rosen wurden gepflanzt sowie Birken und Bergahorn. Wir haben die Osterfeiertage ruhig erwartet und uns wie Kinder gefühlt, als wir das Osterlicht aus der Kirche in unsere Häuser bringen konnten."
Förderung des Brauchtums
Im Jahreszyklus gibt es folgende Feiern: "Der Weg des Brotes" - wo vor allem alte Bauernrituale bewahrt werden zum Beispiel die Herstellung des "Ährenkranzes" - eine alte rumänische Tradition. Die " Neustädter Tage" - eine gute Gelegenheit bei Volksmusik und -tanz zu feiern, wo es auch den Aufmarsch der rumänischen, deutschen und ungarischen Trachten sowie lustige Einlagen gibt. "Das Maifest der Neustädter" - ein Volksfest in der Natur und die "Rusalii" zu Pfingsten ? der "Geburtstag" der christlichen Kirche.