Die Nussbacher Tage, zweite Auflage
|
|
Nussbach im Kreis Kronstadt/Braşov hatte früher auch folgende Namen: Măgheruş, Măghieruş, Alun (sächsisch Nâerst, Nassbich, ungarisch Szaszmagyaros, Magyaros).
Dank seiner strategisch wichtigen Lage dürfte Nussbach auch das Interesse des Deutschen Ordens erregt haben, dessen Ritter vom ungarischen König Andreas II 1211 hierher berufen worden sind. Die erste urkundliche Erwähnung dieser Ortschaft stammt aus dem Jahre 1377.
Die Kirchenburg
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Nussbach ist die Kirchenburg. Sie wurde im 14. Jahrhundert errichtet und ist heute ein Anziehungspunkt auf dem Kulturweg Kronstadt – Schässburg/Sighişoara. Die Burg hatte breite Verteidigungsmauern die 6-8m hoch waren. Die Kirche wurde von einem verheerenden Brand stark hergenommen. Sie wurde aber, wie auch der Glockenturm, im Jahre 1573 wieder errichtet. In der Ortschaft gibt es auch andere ältere Gebäude, zum Beispiel die alte Schule (Baujahr 1883) die 1911-1912 von der gegenwärtigen Schule ersetzt wurde, die nach Plänen der Kronstädter Ingenieure Bruss und Wagner erbaut wurde.
Folklore und Geschichte
Der Bürgermeister von Nussbach, Nistor Boriceanu, sagte: „Heute ist Nussbach aus kulturell-historischer Sicht interessant, aber auch als Ort, wo man seine Freizeit verbringen kann. Immer mehr Touristen suchen uns auf. Bei uns kann man in den benachbarten Seen angeln und schöne Spaziergänge unternehmen. Anlässlich der Nussbacher Tage können wir auch auf unser kulturelles Erbe hinweisen. Bei der zweiten Auflage des Gemeindefestes, das zu Maria Himmelfahrt begangen wird, stand rumänischer und sächsischer Brauchtum im Mittelpunkt.“
Der Reiterzug
Die Nussbacher Tage begannen mit in Volkstracht gekleideten jugendlichen Reitern. Der Festzug setzte sich vor der Kirche in Bewegung angeführt von der Blaskapelle, gefolgt von den Nussbacher Reitern, dem Folklore-Ensemble „Alunişul Măieruş”, den Tanzgruppen aus Sita Buzăului, den Schülern der Grundschule und der von Ute Jobi geleiteten sächsischen Tanzgruppe. Auf einer Freiluftbühne fand ein Folklore-Konzert statt bei dem auch bekannte Vokalsolisten wie Elena Pădure und Liviu Guţă auftraten, sowie das Volksmusikorchester des Burzenlandes.