Der Europa-Tag der jüdischen Kultur
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Der Europa-Tag der jüdischen Kultur wurde in der Kronstädter Synagoge durch ein au?erordentliches Konzert feierlich begangen. Am Konzert beteiligte sich auch der Tenor Shmuel Barzilai, erster Kantor in Wien, und die junge Sängerin Ori Yehezkel (Piaf), die Vertreterin Israels beim internationalen Festival ?Der Goldene Hirsch?. Einen besonderen Beitrag leistete die Klezmer-Band der jüdischen Gemeinde in Brasov.
Der Vorsitzende der Kronstädter jüdischen Gemeinde, Tiberiu Roth, wünschte allen Gästen ein herzliches Willkommen und richtete, anlässlich des jüdischen Neuen Jahres, die traditionellen Grü?e aus.
Gedenkfeier
Am Europatag der jüdischen Kultur wird der Opfer der olympischen Spiele von München 1972 gedacht. Damals wurden elf Athleten aus Israel ermordet. An diesen Tag wird in 20 europäischen Ländern erinnert, wobei die jüdische Kultur im Mittelpunkt steht. Es gibt rund 900 Veranstaltungen in über 300 Städten.
Tiberiu Roth sagte: ?Wir hoffen, dass ab nun auch in Rumänien dieser Europa-Tag der jüdischen Kultur zusammen mit den anderen Ländern begangen wird. Vor dem zweiten Weltkrieg gab es neun Millionen Juden. Nach dem Krieg fiel ihre Zahl auf zwei Millionen, von denen 7000 in Rumänien leben.?
Tränen der Rührung
Ori, mit Künstlernamen Piaf, bot in der Kronstädter Synagoge vor einem zahlreichen Publikum eine Ausnahmeleistung. Sie sang Lieder aus dem internationalen Repertoire, aber auch jüdische und rumänische Stücke. Als sie einen schönen rosafarbenen Blumenstrau? erhielt und als sie in ihrer Muttersprache angesprochen wurde, konnte Ori einige Tränen nicht zurückhalten.
Genauso gerührt zeigte sich auch Shmuel Barzilai. Die Juden in der Synagoge summten bei den jüdischen Liedern mit dem Tenor mit. Am nächsten Tag erhielt Barzilai die Einladung zu einem gemeinsamen Auftritt mit der ?Gheorghe Dima?-Philharmonie aus Brasov und mit seinen Kollegen von der Kronstädter Oper auf der am Rathausplatz aufgestellten Festivalbühne.