Honigberg – der Berg des Honigs
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Honigberg/Hărman ist der Vorort der gleichnamigen Gemeinde, gelegen im Burzenland, rund 10 Kilometer von Kronstadt/Brașov entfernt. Sächsisch hieß die Ortschaft „Huntschprich“, deutsch Honigberg was eben Berg aus Honig bedeutet. Nach der Auswanderung der Siebenbürger Sachsen stellen die Rumänen die Mehrheit. Sie haben nun Vieles vom Brauchtum der Sachsen übernommen. Laut den statistischen Daten sind heute lediglich 1,22 Prozent der Dorfbewohner Deutsche, während die Ungarn 2,28 Prozent der Bevölkerung stellen.
Honigberg – die unbezwingbare Burg
Der Bürgermeister von Honigberg, Mihai Dișor, sagte uns: „Unsere Gemeinde besitzt ein sehr wertvolles Kulturerbe das auch aus der evangelischen Kirchenburg, errichtet im XIII. Jahrhundert auf den Ruinen einer romanischen Basilika aus dem XII. Jahrhundert, besteht. Die Kirchenburg ist ein historisches Baudenkmal, eingetragen in dem UNESCO-Weltkulturerbe. Honigberg war bekannt durch die Herstellung von Honig, was auch seinen Namen erklärt. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1240, also 15 Jahre nachdem der Deutsche Ritterorden diese Gegend verlassen musste. Es heißt, Honigberg sei die einzige Burg im Burzenland die nie erobert wurde.“
Das Erbe aus der orthodoxen Kirchenbezirk
Die orthodoxe Kirche „Mariä Himmelfahrt“ aus Honigberg stammt aus dem Jahre 1799 und gilt als historisches Denkmal. Ursprünglich handelte es sich um ein Holzbau der nachträglich umgebaut wurde. Es gibt eine Inschrift in Stein gemeißelt die belegt, dass es da 1754 eine Holzkirche gab. Sie hatte den Umriss eines griechischen Kreuzes. Die Außenarchitektur war eine Kombination zwischen dem romanischen und dem barocken Baustil. Die Mauern sind einen Meter dick und weisen eine Innen- und eine Außenmalerei auf. Die Kirche verfügt über wertvolle historische Gegenstände und Gebetsbücher aus dem Jahre 1677.
Das Honigberger Dorfmuseum
Die Besucher von Honigberg können neben den anderen touristischen Sehenswürdigkeiten auch das Dorfleben von einst im Honigberger Dorfmuseum „Vatra Hărmanului“ entdecken. Es beginnt mit der inneren Austattung der Räumlichkeiten und endet mit dem kulturellen Erbe. Das Bürgermeisteramt setzt auf den Erhalt des Brauchtums und der Ortstraditionen und unterstützt die jüngeren Generationen, damit sie dieses wertvolle Erbe weiterführen.
Ileana Gafton DRAGOȘ