Weihnachts- und Neujahrsbräuche
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Im Kreis Kronstadt/Braşov beginnt der Dezember mit dem rumänischen Nationalfeiertag und setzt sich fort mit an Weihnachten und Neujahr gebundene Veranstaltungen. Die Kronstädter, gleich ob Rumänen, Ungarn oder Siebenbürger Sachsen, schätzen die traditionellen Bräuche. Mit viel Sorgfalt wird die Weihnachtstanne ausgewählt. Sie muss gerade und hoch sein und schöne Äste vorweisen. Sehr wichtig ist auch das Schweineschlachten und die Vorbereitung der traditionellen Speisen. Das Festessen zu Weihnachten und Neujahr muss reich sein, damit es einem das ganze nächste Jahr über auch gut geht.
"Leru-i ler..."
Die Volkskunst- und Handwerkschule "Tiberiu Brediceanu" aus Kronstadt veranstaltet zwischen dem 11. und dem 13. Dezember die 5. Auflage des Landesfestivals für Musik, Brauchtum, und Handwerk "Leru-i ler..." Es steht in Verbindung zum Landesfestival der Weihnachts- und Neujahrsbräuche "Christe, öffne die Tür!" und soll die traditionellen Winterbräuche fördern. All diese Bräuche sind sehr lebendig weil da auf der Bühne auch Masken in Erscheinung treten, wenn es um Bräuche wie "Der Bär"/Ursul", "Die Ziege"/"Capra" oder "Turca" geht.
In Erwartung der Touristen
In den Bergerholungsorten des Kreises Kronstadt bereiten alle nach dem 1. Dezember aufmerksam die Gruppen der Weihnachtssänger vor. Vor Weihnachten werden verschiedene Wurstarten zubereitet. Die Hotelketten, die Gaststätten und die Gästehäuser stellen sich auf ihre Kunden ein. Dabei spielen die Traditionen um das Schweineschlachten, um die Zubereitung der spezifischen Festspeisen die Hauptrolle. Bei diesen Vorbereitungen sind die Touristen eingeladen, mitzumachen. Sie können somit verfolgen, was da alles abverlangt wird, beginnend mit dem Schlachten und weiter mit der Zubereitung und Anordnung der Festmahle zu Weihnachten und Neujahr.
Rund um die Tanne
Im Fogarascher Land sind es vor allem die Scharen der Burschen die die Weihnachtsbotschaft durch Lieder vermitteln. Im Repser Land wird eine ältere Tradition weitergeführt: die Weihnachtslieder werden in einem geschlossenen Kreis gesungen. Der Kreis steht für das Runde und für die Sonne. Bei einem Teil der Ungarn gibt es den Boriţa-Brauch und -Tanz wo ungarische, rumänische, türkische und bulgarische Volkstanzelemente zusammenfließen und wo auch der Einfluss des rumänischen Căluşul-Tanz bemerkbar ist. "Boriţa" soll schützen, die bösen Geister vertreiben. Der Boriţa-Reigen steht für den Kreis der Jahreszeiten und soll auch Glück bringen. All diese Bräuche haben einen Bezug zum Weihnachtsbaum.