Die Arlechino-Puppen und ihre Geheimnisse
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Bei der ersten Auflage des Internationalen Festivals für Kindertheater "Arlechino 66 ? die Märchenkarawane" hat das Kronstädter Puppentheater "Arlechino" eine Sammlung von im Laufe der Jahre verwendeten Puppen angelegt und ihre Geheimnisse preisgegeben. Die Sammlung wurde beim Mureşenilor-Haus ausgestellt wo die Puppen die Augen und die Seelen der Besucher erfreuten. Die Kinder wollten nicht mehr weg und wollten alles über die Puppen erfahren.
Puppenarten
Es gibt Handpuppen (Bi-Ba-Bo, Punch ? englisch, Vasilache ? rumänisch) die durch die Finger bewegt werden welche in Teile der Puppe (Kopf, Hände, Füße) eingeführt werden; Fingerpuppen wobei der Kopf von dem Zeigefinger getragen wird und wo auch Röhre zum Einsatz kommen in Verlängerung der Finger; Handpuppen mit trennbaren Füßen ? eine Variante die die beiden obengenannten Varianten kombiniert; Wayang-Puppen mit Schienen.
Diese Puppenarten wurden bereits zu den Anfangszeiten des Kronstädter Puppentheaters genutzt wie z.B. bei der Aufführung "Der gestiefelte Kater" - das Debüt der Puppenabteilung und der Bühnenbildnerin Maria Dimitrescu.
Geschichten der Kindheit
Die platten Figuren, die sowohl als Schattenspiel aber auch sichtbar eingesetzt wurden (z.B. 1963 von Maria Dimitrescu in der Aufführung "Der Zauberlehrling").
Einfache Marionetten (mit einem festen Strang in der Kopfmitte), von oben bewegt in einer Kastenkulisse, oder von der Bühne aus, wobei die Schauspieler zum Teil verdeckt agieren (wie in "Aschenputtel" 1958, Bühnenbild: Maria Dimitrescu).
Marionetten mit Fäden, die von zwei oder drei Schauspielern betätigt werden: die Beine von einem, der Kopf und die linke Hand von einem anderen, die rechte Hand und der Körper von einem dritten. BunRaKu-Puppen wurden in Kronstadt bei der Aufführung "Das Wildschwein mit silbernen Stoßzähnen" verwendet. Neu bei "Arlechino" war, dass diese Puppen lebensgroß und an dem Körper und den Beinen der Schauspieler befestigt waren.Bewegt wurden nur die Hände und der Körper.
Die Puppen waren recht schwer und der Beruf eines Puppenspielers galt als "schwerer Beruf" so wie jener eines Bergmannes, der Balletttänzer oder Zirkusleute ? Berufe die heute nicht mehr als solche betrachtet werden.